1. Früh übt sich
Kinder, die früh ins Wasser steigen, haben weniger Angst und lernen schneller. Ab dem zweiten Lebensjahr können Sie Ihren Liebling bereits an das Wasser gewöhnen. Das fängt in der Badewanne an! Animieren Sie Ihre Kleinen, das Gesicht mal ins Wasser zu tauchen und Luft auszupusten. Oder legen Sie Ihr Kind auf den Bauch oder den Rücken und lassen Sie es schweben. So macht es sich mit dem Wasser vertraut.
2. Ab ins Schwimmbad
Zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr geht es, so oft sie können, ins Schwimmbad. Mit etwa fünf Jahren sind Kinder dazu in der Lage, gezielte Schwimmbewegungen umzusetzen. Ab dann heißt es: Trainieren. Ideal ist einmal pro Woche. Die Schwimmeinheiten sollten nicht länger als 20 bis 30 Minuten dauern, damit die Kinder nicht die Lust verlieren.
3. Brust oder Kraul? Egal!
Ob Kinder zuerst das Brustschwimmen oder Kraulen lernen sollen, darüber streiten sich die Experten. Der Bewegungsablauf des Kraulens ist für Kinder einfacher zu erlernen, als der des Brustschwimmens, insbesondere die Beinbewegung. Dafür fällt das Atmen beim Kraulen schwerer. Ein Tipp für den Anfang: Den Kraulbeinschlag mit dem Brustarmzug kombinieren. Am Anfang kommt es nicht darauf an, eine gute Technik zu erlernen - das kann später immer noch erfolgen –, sondern sich sicher über Wasser zu halten.
4. Auf die Wasserlage kommt es an
Eine gute Wasserlage ist das A und O beim Schwimmen. Und gar nicht so einfach. Kinder recken meist ihren Kopf weit aus dem Wasser, ihre Füße hängen tief im Wasser. Vor allem, wenn sie Schwimmreifen oder -flügel tragen. Am besten lernen wir die flache Wasserlage ohne Schwimmhilfen. Dafür stößt sich der angehende Schwimmstar mit den Beinen von der Treppe ab und gleitet zu Mama oder Papa, die ein bis zwei Meter entfernt stehen. Sobald Ihr Kind sicherer gleitet, vergrößern Sie den Abstand. Nun kann es strampeln oder die Arme einsetzen. Praktische Anweisungen können lauten: „Schieß wie eine Rakete auf mich zu.“ Oder: „Mach aus deinen Armen einen Pfeil und halte dein Gesicht ruhig ins Wasser.“
5. Schwimmhilfen? Ja und nein
Schwimmflügel, Schwimmreifen, Schwimmringe oder Schwimmwesten – ihre Verwendung ist immer dann richtig und wichtig, wenn die Kinder frei im Wasser spielen. Zum Schwimmenlernen eignen sich diese Schwimmhilfen nur bedingt. Die Kinder vergessen schnell, dass sie ohne diese Hilfen untergehen würden. Außerdem: Flügel, Reifen und Co. beeinflussen die Wasserlage der Kleinen negativ.
Schwimmnudel, Schwimmbrett oder Schwimmgürtel sind die besseren Lernhilfen, insbesondere die Nudel. Und natürlich die helfende Hand von Mama und Papa.
6. Schwimmnudel. Aber richtig
Schwimmnudeln oder Schwimmbretter können eine gute Hilfe sein. Sie geben Sicherheit. Wichtig dabei ist, dass das Gesicht über dem Wasser liegt (und nicht auf dem Brett) und dass die Arme lang nach vorne gestreckt sind. So entwickelt das Kind ein Gefühl für eine gute Wasserlage.
Auch den Beinschlag können Sie so trainieren. Dazu klemmt Ihr Liebling die Nudel zwischen die Achselhöhlen und schlägt mit den Beinen, um sich vorwärts zu bewegen. Wichtig bei dieser Übung ist, dass der Kleine oder die Kleine die Beine streckt und die Beine gerade hält. Für ein besseres Gleichgewicht ist es hilfreich, die Schwimmnudel nicht direkt auf die Brust zu legen, sondern mit der Schwimmnudel ein U vor dem Körper zu bilden.
7. Trockenübungen
Gerade Armbewegungen können Sie hervorragend „an Land“ üben. Ihr Kind sitzt oder steht und beginnt die Arme nach vorne zu strecken und die Handflächen zu berühren. Die Handflächen werden nun nach außen geklappt. Hände und Arme ziehen gestreckt auseinander, bis der Körper und die gestreckten Arme ein Y bilden. Es ist sinnvoll, dass der Trockenschwimmer dabei den Kopf leicht nach unten beugt, als ob er im Wasser liegen würde.
8. Zeit lassen
Jedes Kind lernt unterschiedlich schnell schwimmen. Manche Kinder sind wasserscheu, andere suchen bei jeder Gelegenheit das Nass. Einige Schwimmanfänger können sich bereits nach zehn Stunden sicher über Wasser halten, andere brauchen 30 Stunden. Geben Sie Ihrem Liebling die Zeit, die er benötigt. Und bleiben Sie immer in der Nähe. So gewinnt der oder die Kleine Vertrauen. Technisch sauberes Schwimmen erlernen die Kinder in der Regel erst ab dem achten Lebensjahr. Vorher ist der Körperbau noch nicht dafü