Bei Schnupfen: Dampfbäder mit Thymian oder Kamille
Dampfbäder sind der Klassiker bei einem Schnupfen. Am besten wirken sie, wenn Sie das Wasser mit Kamillen- oder Thymiantee aufbrühen. Die ätherischen Öle wirken Wunder. Ein Handtuch über dem Kopf intensiviert das Dampfbad. Der Nachwuchs atmet dann etwa zehn Minuten die Dämpfe ein. Die Anwendung können Sie drei- bis fünfmal täglich wiederholen, bis sich der Schnupfen verabschiedet.
Vorsicht: Bei kleinen Kindern gilt es aufzupassen; sie können sich leicht verbrühen. Sie sollten daher die Kleine oder den Kleinen auf den Schoß nehmen.
Bei Husten: Zwiebelsaft
Zwiebeln sind Heilpflanzen. Ihr Saft wirkt antibakteriell und löst den Hustenschleim. Sie können einen hustenlindernden Zwiebelsaft ganz leicht selbst herstellen. Alles, was Sie benötigen, ist eine Zwiebel, Honig und ein bisschen Zeit. So geht’s: Sie schneiden eine große Zwiebel klein (je feiner, desto besser). Die Zwiebelstücke legen Sie mit drei Esslöffeln Honig (alternativ funktioniert auch Zucker) in ein großes Schraubglas. Am besten über Nacht. Der Zucker entzieht der Zwiebel die Flüssigkeit. Nach etwa acht Stunden hat sich ein Sirup gebildet. Den fertigen Zwiebelsaft filtern Sie durch ein feines Sieb in ein keimfreies Gefäß. Circa drei Tage hält der Hustensaft. Von diesem geben Sie Ihrem Kind dreimal täglich je zwei bis drei Teelöffel.
Vorsicht: Bei Kindern unter einem Jahr sollten Sie keinen Honig verwenden.
Bei Halsschmerzen: Quarkwickel
Viele Eltern schwören auf erwärmte Quarkwickel bei Halsschmerzen. Die im Quark enthaltenen Milchsäurebakterien verflüssigen den Schleim und hemmen Entzündungen. Die Herstellung geht schnell. Streichen Sie Quark in die Mitte eines sauberen Handtuches und falten Sie dieses zu einem Päckchen. Erhitzen Sie es nun. Entweder legen Sie eine Wärmflasche auf den Wickel oder Sie machen ein Wasserbad. Dort erwärmen Sie das Paket in einer separaten Schüssel, bis es eine angenehme Temperatur hat. Den Wickel legen Sie dann auf den Hals. Er sollte dort etwa eine halbe Stunde liegen.
Vorsicht: Wer eine Kuhmilchallergie hat, sollte auf Quarkwickel verzichten. Die Wirkung von Quarkwickeln ist übrigens wissenschaftlich nicht belegt, sondern beruht auf Erfahrungen.
Bei Fieber: Wadenwickel
Wadenwickel nutzten schon unsere Omas, um Fieber schonend zu senken. Die feucht-kühlen Wickel leiten die Körperwärme ab. Bis zu einem halben Grad können Sie so die Körpertemperatur herunterkühlen. Dazu werden Handtücher mit Wasser getränkt, ausgewrungen, um beide Waden gelegt und mit trockenen Handtüchern umwickelt. Bei Kindern sollten die Wickel nicht zu kalt sein; handwarmes Wasser mit einer Temperatur von 28 bis 32 Grad ist ideal. Die ersten Wickel sollten Sie schon nach wenigen Minuten wechseln, da sie sich rasch erwärmen. Die zweiten Wickel werden nach etwa zehn Minuten gewechselt, die dritten dann nach einer halben Stunde. Bleiben Sie bei Ihrem Kind, solange die Wickel anliegen. Sobald der Patient oder die Patientin friert, nehmen Sie die Wickel unverzüglich ab.
Vorsicht: Wadenwickel sollten nicht bei Schüttelfrost sowie bei Babys angewendet werden.
Bei Erkältungen: Kuscheln
Kuscheln ist eine gute Medizin. Das ist kein Kalenderspruch, sondern wissenschaftlich belegt. Berührungen lösen im Körper biochemische Reaktionen aus, die die Abwehrkräfte stärken und heilfördernd wirken. Insbesondere Babys und Kleinkinder sprechen ausgezeichnet auf Körperkontakt an. Das gilt natürlich nur, wenn Sie selbst nicht erkältet sind. Also ruhig das Kind auf den Schoß nehmen, eingehüllt in eine schöne Wolldecke, und dem Nachwuchs ein gutes Buch vorlesen.