Beim Wechsel Ihrer KFZ-Versicherung haben Sie folgende Optionen:

1) Ordentliche Kündigung:
Sie können Ihre KFZ-Versicherung unter Einhaltung einer einmonatigen Kündigungsfrist kündigen. Die meisten KFZ-Versicherungen enden am 31.12, sodass die Kündigung bis zum 30.11 bei Ihrem aktuellen Versicherer vorliegen muss.

Allerdings gibt es einzelne KFZ-Versicherungen, die nicht zum 31.12 enden. Prüfen Sie daher in Ihren Unterlagen, welcher Stichtag für Ihre KFZ-Versicherung gilt. 

2) Sonderkündigungsrecht:
Grundsätzlich gibt es drei Situationen, in denen Sie das Recht zu einer außerordentlichen Kündigung haben:

• Beitragserhöhung:
  Erhöht sich der Beitrag Ihrer KFZ-Versicherung, können Sie diese innerhalb eines Monats nach Erhalt der Information über die Beitragserhöhung kündigen. Details zur Kündigungsfrist finden Sie im Schreiben zur Beitragserhöhung.
   
• Schadenfall:
  Haben Sie Ihrem Versicherer einen Schaden gemeldet und wurde dieser bereits bearbeitet, können Sie innerhalb eines Monats nach Abschluss der Bearbeitung Ihre KFZ-Versicherung kündigen.
   
• Fahrzeugwechsel:
  Verkaufen Sie Ihr Auto, geht Ihre bisherige KFZ-Versicherung bei der Um- bzw. Abmeldung auf den Käufer (= neuer Besitzer) über. Sie brauchen Ihre KFZ-Versicherung nicht extra kündigen. Haben Sie für Ihr Auto bereits KFZ-Jahresbeiträge gezahlt, bekommen Sie diese anteilig zurück.
  
  Beispiel: Sie verkaufen Ihr Auto und beenden Ihre KFZ-Versicherung zum 30. April bzw. melden Ihr Auto zum 30. April ab. Ihr Versicherer erstattet Ihnen dann die bereits für Mai bis Dezember gezahlten Jahresbeiträge. 
  
  Wichtig: Für den Käufer besteht hierbei ein Sonderkündigungsrecht. Inner­halb eines Monats nach dem Fahrzeugkauf kann er Ihre bisherige KFZ-Versicherung außerordentlich kündigen und eine Neue frei wählen.
   

Nicht bei jeder Beitragserhöhung oder Änderung Ihres KFZ-Vertrags haben Sie ein Sonderkündigungsrecht. Sie dürfen den Vertrag nicht außerordentlich kündigen, wenn ...

• Sie umziehen,
• Ihre Beiträge wegen einer Rückstufung der Schadenfreiheitsklasse teurer werden,
• die Versicherungssteuer durch den Staat erhöht wird oder
• Sie Ihr Auto nur vorübergehend stilllegen.

Bei einer vorübergehenden Stilllegung wandelt sich Ihre KFZ-Versicherung automatisch in eine beitragsfreie Ruheversicherung um. Ihr Versicherungsschutz bleibt bis zu 18 Monate im selben Umfang bestehen.

Bei der Kfz-Haftpflicht handelt es sich um eine gesetzliche Pflichtversicherung: Jeder Fahrzeughalter ist verpflichtet, vor der Zulassung eines Fahrzeuges mindestens eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. Über diese Haftpflichtversicherung sind Schäden abgedeckt, die anderen ohne deren Verschulden zugefügt werden. Dies können Sach-, Vermögens- und auch Personenschäden sein. Die Kfz-Haftpflichtversicherung gilt in ganz Europa, sowie in allen außereuropäischen Ländern, die in den Allgemeinen Bedingungen für die Kfz-Versicherung oder der Internationalen Versicherungskarte (Grüne Karte) aufgeführt sind.

Bei Elektro- und Hybridfahrzeugen sind in der Kfz-Teilkaskoversicherung des CLASSIC Tarifs festinstallierte Wandladestationen, mobile Ladegeräte, Ladekabel inkl. Adapter sowie Induktionsplatten mitversichert. Bei einem Diebstahl der Ladekarte aus dem Fahrzeug sind zudem die Kosten für eine neue Karte versichert. Folgende Gefahren sind bei Elektro- und Hybridfahrzeugen ebenfalls mitversichert:

• Kurzschlussschäden an der Verkabelung sowie dadurch entstandene Folgeschäden auch am Akkumulator bis 10.000 EUR
• Tierbiss sowie dadurch entstandene Folgeschäden am Akkumulator bis 10.000 EUR

Die Kfz-Teilkaskoversicherung deckt zudem Schäden wie Beschädigung, Zerstörung, Totalschaden oder Verlust des Fahrzeuges einschließlich seiner mitversicherten Teile ab. Dabei sind folgende Gefahren versichert:

• Brand und Explosion
• Entwendung des Fahrzeuges
• Einbruchdiebstahl
• Unbefugter Gebrauch fremder Personen
• Sturm, Hagel, Blitzschlag, Überschwemmung
• Zusammenstoß mit Tieren
• Tierbiss, wie z. B.Marderbiss
• Glasbruch
• Kurzschlussschäden an der Verkabelung
• Entwendung der Fahrzeugschlüssel
   

Die Vollkaskoversicherung beinhaltet alle Leistungen der Teilkasko.

Für Elektro- und Hybridfahrzeuge besteht in der Vollkaskoversicherung eine Allgefahrendeckung für den Akkumulator.

Außerdem ist Ihr Fahrzeug bei der Vollkasko auch gegen mut- oder böswillige Beschädigungen versichert, die durch andere verursacht wurden. Zusätzlich kommt die Vollkasko auch für die Schäden an Ihrem Auto auf, die durch Sie selbst entstanden sind, etwa durch einen selbstverschuldeten Unfall. Darüber hinaus ist der Transport auf einer Fähre mitversichert.

• Schutzbrief:
  Kann das Fahrzeug aufgrund einer nicht vorsätzlich herbeigeführten Entladung des Akkumulators die Fahrt nicht vorsetzen, sorgen wir für das Abschleppen.
   
• Kasko PLUS:
  Kommt es zu einer Beschädigung des Akkumulators, sind Entsorgungskosten bis 2.000 EUR mitversichert.

Folgende Berufsgruppen erhalten einen Beitragsnachlass auf unsere Kfz Haftpflicht,- Teil- oder Vollkaskoversicherung:

• Angestellte im öffentlichen Dienst (Kommunen, Land & Bund)
• Ehrenamtliche Mandatsträger
• Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr
• Familienangehörige, die mit diesen Personen in häuslicher Gemeinschaft leben
   

Der Nachlass ist bereits im Beitragsrechner angezeigten Beitrag berücksichtigt.

Prüfen Sie die Angaben bezüglich des Fahrerkreises in Ihrer Versicherungspolice. Dort ist angegeben, ob nur ein Fahrer und sein Partner, mehrere namentlich genannte Personen oder ein beliebiger Personenkreis mitversichert sind. Zusätzliche Berechtigte in die Police Ihrer Autoversicherung aufzunehmen, ist grundsätzlich jederzeit möglich, kann jedoch insbesondere im Fall von Fahranfängern mit zusätzlichen Kosten verbunden sein.

Selbst wenn Sie länger kein Auto hatten, können Sie bei einem Neuabschluss einer Autoversicherung Ihre alte Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) anrechnen lassen. Die Prozente verfallen nicht, allerdings können Versicherer eigenständig festlegen, wie lange der Schadenfreiheitsrabatt bestehen bleibt. In der Regel sind es sieben bis zehn Jahre. Wichtig dabei: Heben Sie Ihre alten Versicherungsunterlagen unbedingt auf, um Ihre SF-Klasse nachweisen zu können, denn Ihre ehemalige Versicherung speichert Ihre Daten nicht unbegrenzt.

Weitere Informationen zu SF-Klassen finden Sie hier.

Die Abkürzung eVB steht für "elektronische Versicherungsbestätigung". Bei der eVB-Nummer handelt es sich um einen siebenstelligen alphanumerischen Code, der die alte Versicherungs-Doppelkarte als Versicherungsnachweis abgelöst hat. Mit der eVB-Nummer sind Informationen über das Fahrzeug und den Versicherungsnehmer verknüpft. Sie erhalten die eVB-Nummer bei Abschluss einer Autoversicherung und benötigen diese für die Zulassung Ihres Fahrzeugs. Die maximale Geltungsdauer einer eVB-Nummer liegt bei GVV Direkt bei 6 Monaten.

Für die Zulassung Ihres Fahrzeuges sind folgende Dokumente erforderlich:

• gültiger Personalausweis (alternativ: Reisepass mit Meldebestätigung)
• eVB-Nummer Ihrer Autoversicherung
• Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)
   

Im Fall einer An- oder Ummeldung eines gebrauchten Fahrzeugs benötigen Sie zusätzlich:

• Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein)
• Nachweis einer gültigen Hauptuntersuchung
• optional bei abgemeldeten Fahrzeugen: Stilllegebescheinigung

Die Typklasse ist eines von mehreren Tarifmerkmalen, das die Beitragshöhe der Autoversicherung bestimmt. Dieser Indexwert spiegelt die Schaden- und Unfallbilanzen eines jeden in Deutschland zugelassenen Automodells wider. Bei der Berechnung der Typklassen werden jeweils die Fahrzeugschäden und zugehörigen Reparaturkosten der vergangenen drei Jahre herangezogen. Werden im Vergleich zu den Vorjahren zu einem Fahrzeugtyp weniger Schäden gemeldet, erfolgt die Einstufung dieses Modells in eine niedrigere Typklasse. Bei höheren Schäden kommt es im Gegenzug zu einer Hochstufung. Die Typklassen werden jährlich angepasst und beeinflussen dadurch den Versicherungsbeitrag. 

Die Regionalklasse ist eines der Tarifmerkmale, das die Beitragshöhe der Autoversicherung bestimmt. Die Zuordnung erfolgt anhand des Hauptwohnsitzes des Fahrzeughalters. Bei der Berechnung für Haftpflichttarife werden das Fahrverhalten aller Autofahrer in der Region, die Anzahl der Schäden bezogen auf die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge, sowie die durchschnittliche Schadenshöhe berücksichtigt. Für die Kaskoversicherung fließen zusätzliche Faktoren wie die Diebstahlhäufigkeit, Sturm- und Hagelschäden und die Anzahl der Wildunfälle mit ein. Die Anpassung der Regionalklassen wird jährlich durchgeführt und beeinflusst damit die Höhe des Versicherungsbeitrages.