Wann lohnt sich ein Saisonkennzeichen?
Es gibt unterschiedliche Gründe, ein Saisonkennzeichen zu beantragen. Wirklich lohnenswert ist ein solches Kennzeichen dann, wenn Sie Ihr Fahrzeug nicht das ganze Jahr über verwenden, sondern nur in einem bestimmten Zeitraum. Saisonkennzeichen sind zum Beispiel bei Wohnmobil-Besitzern beliebt, die ihr Fahrzeug hauptsächlich in der Camping-Saison, nämlich in den Sommermonaten fahren. Aber auch Motorradfahrer beantragen gerne ein Saisonkennzeichen. Gerade im Winter fahren die wenigsten auf ihrem Motorrad und es steht sowieso in der Garage, warum also dann nicht auf ein Saisonkennzeichen zurückgreifen. Ob sich für Sie ein Saisonkennzeichen lohnt, hängt vor allem davon ab, wie Sie Ihr Auto das Jahr über verwenden.
Das Fahrzeug muss nach der Saison korrekt geparkt werden
Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie außerhalb des Zulassungszeitraums einen Stellplatz für Ihr Fahrzeug haben. In dieser Zeit, darf das Fahrzeug weder am Straßenverkehr teilnehmen noch im öffentlichen Bereich geparkt werden und es besteht kein Versicherungsschutz für die Teilnahme am Straßenverkehr. Das Fahrzeug muss auf einem umfriedeten Abstellplatz außerhalb des öffentlichen Bereichs oder in einer Garage geparkt werden. Wird das Fahrzeug außerhalb der Saison in Betrieb genommen oder im öffentlichen Bereich geparkt drohen Bußgelder.
Ein Saisonkennzeichen hilft Ihnen dabei, Geld zu sparen. Beachten Sie jedoch die Kosten für einen Stellplatz außerhalb der Saison, möglicherweise ist das teurer, als das Auto das gesamte Jahr über zuzulassen.
Saisonkennzeichen und Versicherung
Es besteht eine gesetzlich vorgeschriebene Versicherungspflicht für Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen. Ausreichend ist eine Kfz-Haftpflichtversicherung, wer möchte, kann den Versicherungsschutz auf eine Teilkasko- oder Vollkasko-Versicherung erweitern. Der Versicherungsbeitrag wird lediglich für die angemeldeten Monate beziehungsweise den Gültigkeitszeitraum fällig. In den restlichen Monaten verfügt das Fahrzeug über eine sogenannte beitragsfreie Ruheversicherung. Die Ruheversicherung umfasst beitragsfrei den jeweiligen Versicherungsschutz, der jedoch nicht für die Teilnahme am Straßenverkehr gilt. Wie bei anderen Kfz-Versicherungen auch, hängt die Versicherungsprämie von verschiedenen Faktoren wie dem Fahrzeugmodell, dem Wohnort und weiteren Punkten ab.
GVV Direkt empfiehlt Ihnen bei einem Fahrzeug mit Saisonkennzeichen, eine Kfz-Versicherung über mindestens sechs Monate abzuschließen. Ist der Versicherungszeitraum kürzer, werden Sie nach einem unfallfreien Jahr nicht in neue, bessere Schadenfreiheitsklassen eingestuft.
Saisonkennzeichen beantragen - so geht’s
Die Beantragung eines Saisonkennzeichens für Auto & Co. ist nicht schwer. Zunächst schließen Sie eine entsprechende Versicherung ab und erhalten daraufhin Ihre eVB-Nummer. Beachten Sie, dass nicht jede Versicherung Saisonkennzeichen anbietet. Wir empfehlen daher, sich im Vorfeld bei der gewünschten Versicherung zu informieren. Anschließend brauchen Sie folgende Dokumente bei Ihrem Termin auf der Zulassungsstelle:
- Personalausweis (alternativ Reisepass & aktuelle Meldebescheinigung)
- Zulassungsbescheinigungen Teil 1 & 2 (Fahrzeugschein & -brief)
- eVB-Nummer inkl. Saisonzeitraum
- TÜV-Bericht
- AU-Bericht
- Aktuelle Kennzeichen (entfällt bei außer Betrieb gesetztem Fahrzeug)
- SEPA-Mandat zum Einzug der Kraftfahrzeugsteuer
Nach der erfolgreichen Zulassung müssen Sie nur noch Ihre Kennzeichen anfertigen lassen und Sie haben nun ein Fahrzeug mit Saisonkennzeichen.