Gewässerschadenhaftpflicht: Ihre Vorteile

Man nennt die Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung auch Öltankversicherung , weil sie die Kosten für den Gewässerschaden übernimmt, der durch aus einem Öltank austretendes Öl entsteht.

Es handelt sich nicht um eine Pflichtversicherung, dennoch ist es dringend angeraten, dass jeder Besitzer eines Heizöltanks eine solche Versicherung abschließt. Ein einziger Liter Heizöl kann nämlich bis zu eine Million Liter Wasser verunreinigen. Gelangt das Öl ins Grundwasser, in Flüsse oder Seen, können Mensch und Natur stark beeinträchtigt werden. Besonders wichtig ist der Schutz durch die Versicherung für Menschen, die in Trinkwasserschutzgebieten bzw. an Flüssen oder Seen wohnen, da die Kosten hier sehr schnell sehr hoch werden können.

Heizöl, das aus einem defekten Tank oder beim Umfüllen ins Erdreich und dann ins Wasser gelangt, muss sorgfältig entfernt werden: Die Versicherung übernimmt die Rettungskosten, Kosten für die Schadenseindämmung und -behebung durch andere Parteien, Kosten für den Gutachter, für etwaige geschädigte Personen und für Schäden an Ihrem Eigentum.

Die Antwort auf diese Frage finden Sie in Ihrem Vertrag für die Haftpflichtversicherung: Es kann durchaus sein, dass Ihre Versicherung den privaten Öltank für die Heizung des Eigenheims mit abdeckt. Ist dem nicht so, ist der Abschluss einer Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung aber dringend angeraten: Die relativ geringen jährlichen Kosten dafür stehen in keinem Verhältnis zu den exorbitant hohen Kosten, die im Schadensfall auf Sie zukommen könnten.

Es können Personen-, Sach- und Vermögensschäden auftreten, wenn der Heizöltank undicht ist. Mit Öl verunreinigtes Erdreich muss abgetragen und Wasser gesäubert werden. Öl, das etwa in einem Keller austritt und nicht in den Boden gelangt, kann zudem Gegenstände in der Umgebung beschädigen.

Ja. Als Besitzer eines Heizöltanks obliegt es Ihnen, den Tank in vorgeschriebenen Abständen durch Fachleute überprüfen zu lassen. Tritt hier Öl aus, kommen Sie für die Kosten auf, die die Schäden verursachen – einerlei, ob Sie fahrlässig gehandelt haben oder nicht. Die einzige Ausnahme ist, wenn der Öllieferant beim Befüllen einen Fehler gemacht hat. In diesem Fall liegt die Schuld bei ihm und damit auch die Kosten.