Diese Autoteile werden oft zerbissen
Wenn ein Marder Dämmmaterial zerbeißt, ist das nicht ganz so schlimm. Es kann für wenig Geld ersetzt werden. Meist bleibt es aber nicht dabei. Hat das Tier es bis in den Motorraum geschafft, beißt er oft auch in:
- Zündkabel
- Kühlwasserschläuche
- Gummimanschetten
- Niederspannungskabel
- Isoliermatten und mehr
Besonders bei Elektroautos sind Hochvoltkabel gut geschützt. Aber auch hier können durch den Marder Schäden entstehen, die teilweise den Austausch des gesamten Kabelbaums erfordern. Und das kann teuer werden, wenn Sie keine gute Versicherung an Ihrer Seite haben.
Wie erkennen Sie einen Marderschaden?
Ein Marderschaden am Auto ist nicht immer sofort zu erkennen. Es gibt ein paar technische und optische Hinweise, die auf einen Marderbiss deuten. Insbesondere in der Hauptsaison.
Kleine Abdrücke der Pfoten oder Haarreste auf der Motorhaube weisen auf einen Marderbesuch hin. Im Motorraum selbst könnten Sie zerbissene Dämmmaterialien, Kratzspuren oder Kot vorfinden.
Aus technischer Sicht können mehrere Faktoren auf einen Marderschaden hinweisen: Wurde an den Zündkabeln genagt, merken Sie das am unruhigen Motorlauf. Das Aufleuchten der Kontrollleuchte des Motors zeigt an, dass die Motorsteuerung Ihres Fahrzeuges nicht mehr richtig funktioniert und etwas komisch ist. Hat der Marder zum Beispiel Kühlwasserschläuche beschädigt, tritt Kühlflüssigkeit aus und die Motortemperatur steigt an. Sobald Sie ein Nachlassen der Bremsleistung bemerken, seien Sie bitte äußerst vorsichtig und suchen Sie sofort eine Werkstatt Ihres Vertrauens auf.
Welche Folgeschäden drohen?
Bleibt ein Marderbiss unerkannt, entstehen oft teure Folgeschäden: Defekte Zündkabel oder Leitungen der Motorsteuerung können zum Beispiel dafür sorgen, dass die Verbrennung im Motor falsch geregelt wird. Dadurch wird der Katalysator beschädigt oder gar zerstört. Sollte der Motor durch eine undichte Kühlleitung überhitzen, kann das sogar zu einem Motorschaden führen. Bei einem Elektroauto können angebissene Stromleitungen das gesamte Fahrzeug außer Betrieb setzen oder es durch einen Kurzschluss in Brand setzen.
Es ist wichtig, einen Marderbiss so früh wie möglich zu erkennen und zu beheben. Welche Versicherung bei einem Marderschaden für die Reparaturkosten aufkommt, erfahren Sie hier.
Marderbiss am Auto: Welche Versicherung zahlt?
Ihre Kfz-Haftpflichtversicherung zahlt bei einem Marderschaden nicht. Nur ein zusätzlicher Kaskoschutz kann Sie in diesem Schadensfall finanziell absichern. Die meisten Teilkaskoversicherungen leisten bei einem Marderbiss und übernehmen die Kosten für die direkten Schäden, also zum Beispiel der Reparatur einer zerbissenen Zündkerze. Prüfen Sie dazu am besten Ihre Vertragsunterlagen. Das gleiche gilt für die Vollkaskoversicherung: Sie enthält alle Leistungen der Teilkasko.
Folgeschäden durch Teilkasko versichern
Die Kosten für Folgeschäden sind in der Regel deutlich kostspieliger als die Reparaturkosten für direkte Schäden. Ein umfangreicher Kaskoschutz zahlt sich aus! Ansonsten müssen Sie die Reparatur aus eigener Tasche zahlen. Bei einem Elektroauto wird das sehr schnell sehr teuer. Aber auch bei einem Verbrenner kann das ins Geld gehen. Ein Motorschaden durch ein defektes Kühlsystem kann zum Beispiel einige Tausend Euro kosten. Zerbissene Zündkabel oder Leitungen von Sensoren wie Lambdasonden können den Katalysator oder gar den Motor zerstören. Auch das ist teuer.
Tipp: Achten Sie beim Abschluss einer Teil- oder Vollkaskoversicherung darauf, dass neben „Schäden durch Tierbiss“ (= direkte Schäden) auch Folgeschäden in den Leistungen enthalten sind.
