Strom-Spar-Tipp #1: Augen auf beim Gerätekauf!
Energiesparen beginnt bereits bei der Auswahl und Anschaffung der Geräte. Seit dem 1. August 2017 sind die Hersteller in der Europäischen Union verpflichtet, eine Energieverbrauchskennzeichnung auf neuen Geräten zu befestigen. Diese gibt anhand der Farbe und eines Buchstabens die Energieverbrauchsklasse des Produktes an.
Am Beispiel eines Kühlschrankes lohnt sich ein Blick auf diesen Aufkleber. Ist hier eine Energieklasse A+++ angegeben, handelt es sich um ein effizientes und stromsparendes Gerät. Ebenso sind Küchenherde und Öfen, Fernseher, Beleuchtungsmittel und vieles mehr gekennzeichnet. Selbst Autoreifen dürfen ohne diese Angaben nicht verkauft werden. Hier ist der Rollwiderstand ausschlaggebend, der unmittelbar den Treibstoffverbrauch beeinflusst. Die schlechteste Kennzeichnung ist hier „G“, welche auf einen vergleichbar sehr schlechten Verbrauchswert kommt.
Großes Sparpotential bietet die Beleuchtung. LED-Leuchtmittel sind heute sehr weit entwickelt und bieten neben dem geringen Stromverbrauch auch warmweißes Licht, welches herkömmlichen Glühbirnen in nichts nachsteht. Im Vergleich sind selbst Energiesparlampen wahre Stromfresser. Eine Umrüstung der kompletten Wohnungsbeleuchtung auf LED-Beleuchtung kann jährlich durchaus Ersparnisse von mehr als 100 Euro bringen. Auch die Lebensdauer der LEDs ist bedeutend höher als die vergleichbarer Glühlampen. So amortisiert sich die Anschaffung schnell.
Viele Haushalte verfügen noch über einen herkömmlichen PC. Stromfresser im wahrsten Sinne. Sollte eine Neuanschaffung anstehen, lohnt sich der Griff zu einem Laptop. Diese verbrauchen deutlich weniger Strom und stehen einem PC heute auch in der Leistung und Ausstattung in nichts nach.
Beim Erwerb von Kühlschrank, Geschirrspüler, Waschmaschine und Trockner sollte auf die richtige Größe geachtet werden. Braucht ein Singlehaushalt eine Waschmaschine mit 9 Kilogramm Fassungsvermögen oder einen großvolumigen Side-by-side-Kühlschrank? Nur mit der geeigneten Größe können Sie durch vollständige Füllung optimale Stromsparergebnisse erzielen.
Es geht auch manuell
Hand aufs Herz. Müssen alle Küchengeräte elektrisch betrieben werden? Eine manuelle Kaffeemühle kann eine elektrische wunderbar ersetzen. Vielleicht darf die Brotschneidemaschine auch von Hand bedient werden? Diese und andere Stromdiebe können leicht durch mechanische Geräte ersetzt werden. Ein positiver Nebeneffekt könnte bei manchen Helfern eine nostalgische Note sein.
Strom-Spar-Tipp #2: Energie mit jedem Gerät reduzieren
Auch mit Altgeräten lässt sich einiges an Energie einsparen. Schließlich ist es kaum sinnvoll in jedem Jahr neue Geräte anzuschaffen, nur weil diese eine günstigere Energieeffizienzklasse besitzen.
Viele Fernseher, Musikanlagen, Computer und mehr laufen bei Nichtgebrauch im sogenannten „Stand-by-Modus". Weit verbreitet ist die Ansicht, dass die kleine Lampe am Gerät ja nicht viel Strom kostet. Weit gefehlt. Der Stromverbrauch im Bereitschaftsmodus ist nicht zu unterschätzen. Besonders, wenn mehrere Geräte so genutzt werden, summiert sich das.
Ein Beispiel:
Ein LCD-Fernseher verbraucht im Standby etwa 15 Watt pro Stunde. Das summiert sich in einem Jahr auf einen Verbrauch von etwa 110 kWh. Bei einem aktuellen Strompreis von 33 Cent pro Kilowattstunde errechnet sich ein Jahresverbrauch von rund 36,30 Euro.
Bei einem durchschnittlichen Haushalt kommen bei weiteren Geräten wie Musikanlage, Computer, Drucker, Router und mehr leicht über 150 Euro im Jahr zusammen. Geld, das sich anders ausgeben lässt.
Um nicht nach jedem Gebrauch den Stecker ziehen zu müssen, haben sich abschaltbare Verteilerleisten bewährt. Geräte wie WLAN-Router werden meist über eine bestimmte Zeit am Tag verwendet. Hier lohnt sich auch der Einsatz von Zeitschaltuhren. Diese eignen sich auch für Untertischboiler an Handwaschbecken und Weihnachtsbaumbeleuchtung.
Auch Hofbeleuchtungen, die mittels Bewegungsmelder geschaltet werden, können effizient eingesetzt werden. Neben einer Umrüstung von Halogenleuchtmitteln auf energiesparende LEDs kann die Leuchtzeit justiert werden. Oft brennen die Lampen viel länger, als es nötig wäre. Gerade in ländlichen Gebieten lohnt sich auch eine genaue Justierung der Bewegungsmelder. So aktiviert nicht jede Katze die Hofbeleuchtung.