Die drei Formen des Auslandsaufenthalts
Work and Travel
Der Name des Modells liefert die perfekte Beschreibung: Es handelt sich um eine Mischung aus Arbeiten (work) und Reisen (travel). Die sogenannten Backpacker, sie verdanken ihren Namen den großen Rucksäcken, die sie auf ihren Rücken tragen, reisen durch verschiedenste Länder und zahlen ihre Reise, indem sie eine Vielzahl von Jobs ausüben. Junge Leute, die sich für diese Form des Auslandsaufenthalts entscheiden, genießen Freiheiten im hohen Maße. Es kann selbst entschieden werden, wann ein Job aufgenommen wird und wann die nächste Etappe der Reise ansteht. Die Gestaltungsfreiheiten und Variationen der Tätigkeiten sind in dieser Form des Aufenthalts besonders hoch.
Au-Pair
Eine weitere Gestaltungsform ist die Tätigkeit als Au-pair. Junge Leute bekommen die Möglichkeit, die Kultur anderer Länder ungetrübt mitten im Leben zu erfahren. Dies wird durch das Wohnen in Gastfamilien möglich, in denen die Jugendlichen unterkommen. Zu den Aufgaben der Au-pairs gehören insbesondere die Betreuung der Kinder und des Haushaltes der Familien. Neben der Unterkunft erhalten die Au-pairs Taschengeld und Verpflegung. Diese Variante eignet sich besonders für Interessierte, die Freude an der Arbeit mit Kindern haben.
Auslandspraktikum
Praktika sind eine tolle Möglichkeit, das theoretische Wissen mit Praxiserfahrung und Eindrücken aus der Arbeitswelt zu füllen. Durch das Auslandspraktikum ist es möglich, diesen Lernaspekt mit Urlaub zu verbinden: Zusätzlich zu dem fachlichen Wissen, welches die Praktikanten erhalten, werden sie durch den mehrsprachigen Austausch und das Knüpfen neuer Kontakte fit für die internationale Arbeitswelt. Die Branchentätigkeiten und Vergütungen des Auslandspraktikums können nicht pauschalisiert werden. Praktika werden vielerorts angeboten, die Bezahlung ist nicht immer gegeben. Es kann aber gezielt nach diesen Jobs gesucht werden.
Die beliebtesten Work and Travel Länder
Der Entschluss steht fest: Mit Work and Travel auf in neue Abenteuer. Doch wohin verschlägt es die Reisenden? Diese Entscheidung ist die wohl schwerste im Planungsprozess. Um das passende Land zu wählen, ist es gut, sich einen Überblick über potenzielle Ziele zu verschaffen. Folgende Länder sind bei Backpackern besonders beliebt:
Australien
Das Land der Kängurus und naturnahen Umwelt. Surfen am Strand und eine anschließende Expedition in den Regenwald lassen das Herz jedes Naturfreundes höherschlagen. Der kleinste Kontinent der Welt ist außerdem bekannt für seine Gastfreundschaft zu Backpackern. Es gibt sogar spezielle Programme für Work and Traveller. Neben attraktiven Nachlässen in „Backpacker Hostels“ oder der Möglichkeit, das Visum zu verlängern, gibt es ein vielseitiges Jobangebot: In Bars & Restaurants, beim „Fruit-Picking“ in der Landwirtschaft, in der Tourismusbranche, auf Baustellen oder als Tauchlehrer/in, all dies und noch viel mehr ist hier möglich. Entscheidet sich der zukünftige Backpacker für Australien, ist der Job garantiert.
Neuseeland
Der Inselstaat bietet traumhaft schöne Landschaften und ein vielseitiges Angebot an Aushilfsjobs. Auf Backpacker warten mediale Kreativität und sonnengereifte Kiwis. So haben Backpacker gute Chancen auf Beschäftigung in einer der vielen Obstplantagen. Denn: Neuseeland ist eines der Haupt-Kiwi-Exporteure. Auch andere Obstsorten und - in hoher Zahl - Weinreben müssen geerntet werden. Neben dieser landwirtschaftlichen Tätigkeit sind auch weniger körperlich anstrengende Jobs möglich: Die Gastronomie- und Medienbranche bietet ebenso Jobs für Backpacker.
Kanada
Große Metropolen treffen auf unberührte Natur. Dementsprechend vielseitig sind auch die Arbeitsstandorte. Reisende können in der Stadt jobben, hier meist in der Gastronomie, Tourismusbranche oder als Servicekraft. Als Kontrast zum Großstadtleben können sich die Jobber aber auch in abgelegenere Orte zurückziehen. Mittendrin im Landleben: Ausmisten, Verpflegen der Tiere und Ernten der Früchte. Backpacker, die ihren Weg nach Kanada finden, sollten die körperliche Arbeit nicht scheuen. Auf sie wartet eine bunte Mischung aus städtischen und idyllischen Umgebungen und eine besonders freundliche Mentalität.
USA
Im Vergleich zu anderen Ländern sind die Gestaltungsmöglichkeiten limitierter. Es wird kein klassisches „Jobhopping“ wie in Kanada oder Australien betrieben. Im Vordergrund steht hier das Arbeiten: Backpacker benötigen bereits vor Antritt der Reise eine feste Zusage vom zukünftigen Arbeitgeber, bei welchem sie über den gesamten Arbeitszeitraum tätig sind.